„Mögen“ wird im Spanischen etwas anders ausgedrückt als im Deutschen. Im Deutschen gibt es das Subjekt und ein direktes Objekt, das gemocht wird, während es im Spanischen ein indirektes Objekt vor dem gustar steht, das ausdrückt, wer etwas mag. Im Deutschen kann man sich gut behelfen, indem man statt „mögen“ das Verb „gefallen“ benutzt, denn das wird auch mit dem Dativ konstruiert, wie das spanische gustar.
BEISPIELE:
A mí me gusta esta novela. Ich mag diesen Roman. (Wörtlich: Mir gefällt dieser Roman.)
A Elsa le gustan esos zapatos. Elsa mag diese Schuhe. (Wörtlich: Der Elsa gefallen diese Schuhe.)
Wenn der Handelnde klar ist, kann der erste Teil auch entfallen:
BEISPIELE:
A mí me gustan los perros. -> Me gustan los perros. Ich mag Hunde.
A nosotros nos gusta ir de compras. -> Nos gusta ir de compras. Wir gehen gerne einkaufen.
Nos gusta ir de compras.
Gusta und gustan sind übliche Ausdrucksformen, wenn man sich über das unterhält, was man mag und nicht mag. Das Verb gustar kann allerdings auch in jeder der Singular- und Pluralformen und in allen Zeiten benutzt werden. Dabei muss man aber beachten, dass die Verbform durch das „Objekt des Gemochten“ definiert wird, denn das ist tatsächlich das Subjekt des spanischen Satzes.
BEISPIELE:
¿Te gusta el café? Magst du Kaffee? nicht ¿Te gustas el café?
Me gustaron sus zapatos. Ich mochte ihre Schuhe, nicht Me gustó sus zapatos.
A mi perro no le gustas (tú). Mein Hund mag dich nicht, nicht A mi perro no le gusta (tú).
Das ist deswegen so, weil das Verb im Spanischen durch das Subjektpronomen „du“ definiert wird, nicht durch das indirekte Objekt „mein Hund“, ganz unabhängig von der Abfolge der Wörter. Deswegen wird das Verb mit der 2. Person Singular konjugiert, nicht mit der 3.
Es gibt im Spanischen einige Verben, die demselben Muster folgen, zum Beispiel encantar, faltar, molestar, aburrir, interesar, picar, doler, bastar, quedar.