Vor einigen Jahren hat Chris Mount aus England gemerkt, dass ihm sein Architektenjob keinen Spaß mehr macht.
Anstatt im Büro zu sitzen, wollte er viel lieber mehr Zeit in der Natur verbringen und Abenteuer erleben. Noch einige Monate vergingen, bis ihm letztendlich klar wurde, dass er nicht die Dinge macht, die ihm wirklich Freude bereiten.
Mittlerweile lebt Chris in Finnland, arbeitet als Huskyguide und macht das, was er liebt: er verbringt Zeit in der Natur, erforscht die Wildnis und lernt ständig Neues, wie z.B. die finnische Sprache. Wie kam es dazu?
„Nachdem ich genug von meinem Job hatte und ihn an den Nagel gehängt habe, habe ich einen 10-monatigen Wildnisführer-Kurs in Kuru (Finnland) absolviert. Danach habe ich für einige Zeit in England als Guide gearbeitet. Im Jahr darauf bin ich nach Finnland zurückgekehrt, um in Taivalkoski als Huskyguide zu arbeiten“, erzählt Chris.
”Damals war mein Plan etwa ein halbes Jahr in Finnland zu bleiben und ich hatte mir das Ziel gesetzt in 5 Monaten fließend Finnisch zu sprechen“, berichtet Chris mit einem leichten Augenzwinkern. Und das Ergebnis, wenn du mich fragst, ist ziemlich beeindruckend. Er spricht vielleicht nicht komplett fließend, aber er kann meine Fragen auf Finnisch problemlos beantworten und eine einfache Unterhaltung führen. Wie hat er das geschafft?
„Ich habe das Buch Fluent Forever gelesen. Ein Freund hatte es mir empfohlen und es diente als Grundlage für das ganze Projekt. Es hat mich gelehrt mich auf die Aussprache zu konzentrieren und beim Vokabellernen eher Bilder, anstelle von Übersetzungen, zu verwenden“, so Chris.
Chris hat zudem einen Intensivsprachkurs gemacht und er hatte wöchentliche Skype-Treffen mit seinem Sprachpartner. Er hat außerdem mit Sprachlern-Apps wie WordDive gelernt.
„Wenn es möglich war, habe ich insgesamt immer ungefähr eine Stunde pro Tag gelernt. Ich hatte außerdem eine finnische Tutorin, die in derselben finnischen Stadt wohnt, wie ich. Mit ihr habe ich mich regelmäßig getroffen, um das Sprechen zu üben.“
Demnächst möchte Chris einen weiteren Intensivkurs machen und in der Zukunft mehr finnisch mit seinen finnischen Freunden sprechen.
„Mit meiner finnischen Freundin spreche ich ungefähr 30-40% finnisch. Das „Problem“ mit Finnen ist manchmal, dass sie zu gut Englisch sprechen. Als ich angefangen habe Finnisch zu lernen, haben sie mir oftmals auf Englisch geantwortet, obwohl ich die Frage auf Finnisch gestellt habe.
Auf die Frage, ob er vorhat in Finnland zu bleiben, antwortet Chris:
„Je länger ich hier bin, desto mehr verliebe ich mich in das Land. Die Natur hat es mir am meisten angetan. Hier gibt es noch so viel Wildnis, viele Wälder und Seen. Die fehlende Sonne im Winter ist manchmal ziemlich hart. Der Sommer fühlt sich nach dem langen Winter dann aber einfach unglaublich an. Ich liebe außerdem Sauna und avanto.“
(Beim avanto (Eisschwimmen) wird im Winter ein Loch in einen See gebohrt, um sich nach dem Saunagang abzukühlen.)
„Ich mag die Finnen außerdem sehr. Sie sind freundlich, sehr mit der Natur verbunden und sie pflegen ihre Traditionen. Ich finde das sehr gut. Natürlich vermisse ich meine Familie und mein Leben in England, aber ich liebe es einfach Zeit in der Natur zu verbringen und auf Expeditionen zu gehen. Wenn ich älter bin und zurück auf mein Leben schaue, dann möchte ich sagen können, dass ich alles gemacht habe, was ich machen wollte – oder zumindest, dass ich alles dafür gegeben habe.“
Du kannst Chris‘ Abenteuer auf seinem Blog verfolgen: chrismountadventures.wordpress.com.
A mighty mix of language learning professionals, engineers, designers, user interface developers, gamers and psychologists.
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